Platz für verbandliche Jugendarbeit in Bayern

Platz für verbandliche Jugendarbeit in Bayern

Konferenz für Katholische Jugendarbeit in Bayern 2019


Textauszug

Die bayerischen (Erz-)Bistümer stehen bereits seit einigen Jahren immer wieder vor der Herausforderung die Strukturen der (Erz-)Diözesen an die sich verändernden Gegebenheiten anzupassen. Im Zuge dessen wurden territorialen Seelsorgebereiche geformt die stetig vergrößert werden müssen und auch die Dekanatsstruktur wird immer wieder Anpassungen unterzogen. Die pastoralen Räume werden größer und gleichzeitig wird die Anzahl der pastoralen Mitarbeiter*innen weniger. Hinzu kommt, dass in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ein Einbruch der Kirchensteuermittel auf Grund der demographischen Entwicklung zu erwarten ist. Das stellt die gesamte Kirche, aber auch die Jugend(verbands)arbeit im Besonderen vor Herausforderungen.

Wie die BDKJ Hauptversammlung bereits 2018 feststellte, finden „Junge Menschen in der kirchlichen Jugend(verbands)arbeit […] immer seltener pastorale Mitarbeitende, die für sie im Sinne eines personalen Angebots ansprechbar sind und die sie in ihrem konkreten Engagement in der Kirche unterstützen. Auf Grund geringer Einstellungszahlen innerhalb der Bistümer ist dies zunächst einmal eine Frage der Quantität. Wo aber viele neue pastorale Mitarbeitende nicht mehr in der Jugendpastoral tätig sein wollen oder die geeigneten Fähigkeiten dafür nicht mehr mitbringen, wird dies auch zu einer Frage der Qualität.“[1] Dort wo die Möglichkeiten der Unterstützung durch das  pastorale Personalabnehmen, wird für diese Aufgabe die Unterstützung durch zusätzliches pädagogisches Fachpersonal in den Verbänden und Jugendstellen umso wichtiger, das dann entsprechend theologisch qualifiziert wird Deshalb ist trotz angespannter finanzieller Lage darauf zu achten, dass diese Ebenen nicht unter Sparmaßnahmen leiden müssen.[2]

Jugendliche benötigen Freiräume, in denen sie sich ausprobieren können und in denen ihnen auch im passenden Umfang Entscheidungsfreiheit zugestanden wird. Jugendliche wollen Kirche mitgestalten. Jugendverbände ermöglichen Räume des Austauschs über Leben und Glauben. Um die Suche von Jugendlichen zu unterstützen braucht es pädagogisches und theologisches Personal, das für diese Fragen ansprechbar ist.


[1] https://www.bdkj.de/fileadmin/bdkj/bilder/HV/Hauptversammlung_2018/180506_Beschluss_Kirche_bewirbt_sich.pdf

[2] http://www.kjg-wuerzburg.de/medien/e639e957-8442-4a02-bf47-51d3b3cb5b8b/2019-04-13-Positionspapier-Jugend-ist-die-Zukunft-der-Kirche.pdf?a=true