Bilder für die geschlechterreflektierende Gruppenarbeit
Hinweis: Aktuell ist Männekens* leider vergriffen. Wenn es eine Neuauflage geben sollte, werden wir dies an euch weitergeben.
Geschlechterreflektierende Arbeit mit den Männekens*
Männekens* besteht aus einem Bilderset (50 Karten) und einem Methodenheft. Bei einem Bilderset, in dem es um die Vielfalt von Männlichkeiten* geht, ist es erstmal naheliegend, damit in einer Jungen*- und Männer*gruppe zu arbeiten. Die „relativ“ geschlechtshomogene Gruppe birgt tatsächlich zahlreiche Potentiale, um sich etwa über Männlichkeiten, Sexualität, Stereotype oder alternative Rollenbilder und die je eigenen geschlechtlichen Sichtweisen im geschützten Rahmen auszutauschen.
Der geschlechterreflektierende Ansatz bietet gleichzeitig auch heterogenen, queeren oder Mädchen*- und Frauen*gruppen die Möglichkeit, sich mit den Bildern auseinanderzusetzen. In der geschlechterreflektierenden Pädagogik geht es um die kritische Reflexion patriarchaler Realitäten, die uns letztlich alle betreffen.
Geschlechterreflektierend meint hier, einengende Zuschreibungen und Vorannahmen über geschlechtliche Verhaltensweisen in Frage zu stellen. Das können Fragen sein, die bewusst irritieren und den Teilnehmenden neue Horizonte eröffnen. Das passiert im Gruppenalltag häufig zwischen Tür und Angel mit allen Geschlechtern. Die Bilderkartei ist ein Input und will die Gruppe gezielt für die Geschlechterreflexion inspirieren.
Uns ist es ein wichtiges Anliegen, die bunte Vielfalt von Jungen*, Männern* und ihren Lebensentwürfen abzubilden. Geschlechterreflektierende Bildungsarbeit will für die vielfältigen und alltäglichen Formen sozialer Ungleichheit (z.B. aufgrund der kulturellen, sexuellen oder geschlechtlichen Identität, der sozialen Lage oder auch aufgrund von körperlichen Eigenschaften) sensibilisieren. So werden z.B. behinderte Jungen* ganz oft nicht als Jungen* wahrgenommen und nur auf ihre Behinderung reduziert.
Geschlechterthemen sind nie losgelöst von anderen sozialen Realitäten, die bei menschenfeindlichen Abwertungen und Diskriminierungen oft verdeckt zusammenlaufen. Unsere Männekens* allein machen noch nicht sichtbar, was durch die geschlechterreflektierende Arbeit sichtbar gemacht werden will. Erst das offene, konfrontierende und sensible Hinterfragen ermöglicht uns den Blick auf die komplexe Welt unserer geschlechtlichen Sozialisation.
Für alle, die mit unseren Männekens* arbeiten, wünschen wir einen freudvollen und beherzten Umgang mit den Bildern.
Unser Männekens*-Team
besteht aus einem Kreis hauptberuflicher Bildungsreferenten*, sowie haupt- und ehrenamtlichen Mitgliedern, denen die Belange von Jungen* und Männern* am Herzen liegen.
Als Landesmänner*-Arbeitsgruppe arbeiten wir im Auftrag der BDKJ (Bund der Deutschen Katholischen Jugend) LAG Bayern, des Dachverbandes katholischer Jugendverbandsarbeit in Bayern.
Die Landesversammlung des BDKJ Bayern beauftragte die Landesmänner*-Arbeitsgruppe, eine Fotosprache für die gruppenpädagogische Jungen*-und Männerarbeit* zu entwickeln. Das Ergebnis liegt hiermit vor und wir hoffen, dass Euch die Arbeit mit unseren Bildern und unseren Methoden viel Spaß bereitet. Zusammen mit Manresa verantwortet die AG Männer die Methode „Männekens* – Bilder für die geschlechterreflektierende Gruppenarbeit“.