BDKJ Bayern wählt neue Vorstandsmitglieder

BDKJ Bayern wählt neue Vorstandsmitglieder

Jasmin Klein (CAJ) und Alexander Lechner (Augsburg) in den Landesvorstand gewählt – Landesverband boykottiert den Nestlé-Produkte und führt Handlungsempfehlung für gendersensible Veranstaltungen ein


München/Nürnberg, 28./29.10.2022 – Am vergangenen Freitag, den 28.10.2022, wählte die BDKJ-Landesversammlung zwei neue Vorstands- mitglieder. Das höchste beschlussfassende Gremium der katholischen Ju- gendverbandsarbeit in Bayern traf sich in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal. Auf der Tagesordnung der Sitzung, die digital stattgefunden hat, stand ausschließlich die Wahl des erweiterten Landesvorstands. Die Ver- treter*innen der Jugend- und Diözesanverbände haben Jasmin Klein (Lan- dessekretärin der CAJ Bayern) und Alexander Lechner (Diözesanvorsitzen- der des BDKJ-Diözesanverbands Augsburg) in den erweiterten Landesvor- stand gewählt. „Wir freuen uns, dass mit Jasmin und Alexander der erwei- terte Landesvorstand wieder voll besetzt ist. So können wir die inhaltli- chen Schwerpunkte in Jugend- und Kirchenpolitik mit voller Kraft anpa- cken.“, freut sich die Geistliche Verbandsleiterin des BDKJ Bayern, Maria- Theresia Kölbl.

Im Anschluss daran traf sich der Landesausschuss des BDKJ Bayern, das zweithöchste, beschlussfassende Gremium der katholischen Jugendverbandsarbeit in Bayern, am Samstag, den 29.10.22 auf der Nürnberger Burg. Die Delegierten beschlossen dabei einen „Nestlé-Boykott“ und eine Handlungsempfehlung für gendersensible Veranstaltungen. Damit bezieht der BDKJ Bayern deutlich Stellung und stellt klare Forderungen: Der BDKJ Bayern boykottiert von nun an alle Produkte des Herstellers Nestlé und seinen zugehörigen Firmen. Dies soll vor allem bei gestellter Verpflegung in der Landesstelle sowie bei Treffen von Gremien und Arbeitsgruppen gelten und öffentlichkeitswirksam begleitet und an die Jugend- und Diözesanverband getragen werden. Damit setzt der BDKJ ein klares Zeichen für die Anerkennung von freiem Zugang zu sauberem Trinkwasser als Menschenrecht, umweltbewusste Produktion und die Erhaltung von Wäldern anstelle neuer Plantagen. Außerdem sollen die Rechte der lokalen Bevölkerung und der Arbeitnehmer*innenrechte eingehalten werden.

Weiter will der BDKJ Bayern in Zukunft auf seinen Veranstaltungen und in seinen Gremien einen safer space ermöglichen, um Diskriminierung vorzu- beugen und ein friedliches Miteinander sicherzustellen. Dafür beschloss der Landesausschuss Handlungsempfehlungen zu gendersensiblen Veranstaltungen, die ab sofort bei allen kommenden Veranstaltungen gelten. Dazu sollen unter anderem Awareness-Zuständige benannt und kommuniziert werden, welche für die Betreuung des anonymen Awareness-Briefkasten verantwortlich sind. Darüber hinaus sollen die Teilnehmenden einer BDKJ-Veranstaltung ermutigt werden, auf ihre Namensschilder ihren jeweiligen Pronomen zu schreiben, beziehungsweise diese in Vorstellungs- runden zu nennen. Ein weiterer, bedeutender Fokus liegt auf dem sensiblen Umgang mit der Zimmereinteilung bei externen Veranstaltungen mit Übernachtung und der möglichen Einrichtung von genderneutralen Sanitäranlagen. Der Vorstand ist dazu angehalten, die Handlungsempfehlungen in regelmäßigen Abständen zu prüfen und zu aktualisieren.

„Mit den Wahlen und den Beschlüssen haben die Delegierten der beiden Gremien richtungsweisende Entscheidungen für die künftige Arbeit gesetzt.“, resümiert der Landesvorsitzende des BDKJ Bayern, Florian Hörlein.


Redaktion: André Golling V.i.S.d.P.: Florian Hörlein

Der BDKJ Bayern ist Dachverband katholischer Jugendverbandsarbeit in Bayern. Erreicht wurden mit den offenen und gruppenbezogenen Angeboten sowie mit Veranstaltungen 624.532 Teilnehmer*innen. Alle Zahlen der Leistungsstatistik: http://www.bdkjbayern.de/landesstelle/leistungsstatistik/