Zwischenruf „Jugendarbeit darf nicht zum Luxusgut werden!“

Zwischenruf „Jugendarbeit darf nicht zum Luxusgut werden!“

BDKJ-Landesvorstand zu den Folgen der Energiekrise für die Jugendarbeit


München, 17.11.2022 – Die Energiekrise besorgt die Verantwortlichen der bayerischen katholischen Jugendarbeit. Junge Menschen sowie die Jugendarbeit belastet die aktuelle Situation zusätzlich zur Corona-Krise.

„Die steigenden Energiepreise und die Inflation stellen die Jugendver- bände vor große Herausforderungen“, befürchtet der BDKJ- Landesvorsitzende Florian Hörlein. „Jugendarbeit darf nicht zum Luxus- gut werden!“

Durch die Energiekrise verschärfen sich die Rahmenbedingungen der Kin- der- und Jugendverbandsarbeit innerhalb kürzester Zeit erneut . Ein be- deutendes Sozialisationsfeld für junge Menschen droht – wie bereits in der Corona-Pandemie – wegzufallen.

Die beschriebene Situation führt dazu, dass vor allem Kinder und Jugend- liche aus einkommensschwachen Familien, aber auch aus der Mittel- schicht (wegen der hohen Inflation) es sich nicht mehr leisten können, zu Gruppenstunden und Bildungsangeboten zu kommen. Auch hier reichen die aktuellen Fördermöglichkeiten aus Mitteln des Bayerischen Jugend- programms für die katholische Jugendarbeit nicht aus, den Bedarf der kommenden Monate zu decken. Dies wird vor allem beim Anstieg der An- träge zu Jugendbildungsmaßnahmen (JBM) deutlich, die bereits nach der Hälfte des Kontingentszeitraums 80% der Fördergelder beanspruchen.

Daher ist der Freistaat jugendpolitisch gefordert: „Die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, dass Jugendarbeit für junge Menschen und ihr Auf- wachsen und Erwachsenwerden unverzichtbar ist“, appelliert der BDKJ- Landesvorsitzende.

Der BDKJ-Landesvorstand fordert deshalb in seinem Zwischenruf verschiedene Maßnahmen, um Jugendarbeit gegen die Krise zu wappnen. Es braucht einen Schutzschirm für Jugendbildungsstätten, welcher die er- höhten Energie- und Verpflegungskosten finanziert. Die Angebote der Jugendbildung müssen weiterhin für alle Kinder und Jugendlichen offen sein.

Auch die Aufstockung der Fördermittel im Bereich der JBM sei notwendig, um dem Nachholbedarf an Gemeinschaftsformaten bei jungen Menschen aufgrund der Corona-Pandemie gerecht zu werden. Schließlich braucht es die Erhöhung der Fördermittel für Investitionen an Häusern und Räumen der Jugendarbeit für nachhaltige und energetische Sanierungen ist not- wendig und einenInflationswirkungen bei den Gehältern für das Fachper- sonal.

Der BDKJ-Landesvorstand sieht zudem die sieben bayerischen Diözesen in der Pflicht, in dieser Krise ihre jugendpastorale Verantwortung wahr- zunehmen und diese mit einem ökologisch-nachhaltigen Handeln zu ver- knüpfen. „Jugendarbeit braucht Räume, in denen sie auch im Winter stattfinden kann. Jugendräume müssen offen bleiben und energietechnisch verantwortungsvoll genutzt werden!“, fordert Maria-Theresia Kölbl, Geistliche Leiterin des BDKJ Bayern. Den ganzen Zwischenruf können Sie unter https://www.bdkj-bayern.de/fileadmin/files/positionen/05_GesellschaftDemokratie/2022-11-17_Beschluss_Energiekrise_FINDUS.pdf nachlesen.


Redaktion: André Golling, Magdalena Heck-Nick V.i.S.d.P.: Florian Hörlein

Der BDKJ Bayern ist Dachverband katholischer Jugendverbandsarbeit in Bayern. Erreicht wurden mit den offenen und gruppenbezogenen Angeboten sowie mit Veranstaltungen 624.532 Teilnehmer*innen. Alle Zahlen der Leistungsstatistik: http://www.bdkjbayern.de/lan-desstelle/leistungsstatistik/