Für ein besseres Klima in Bayern!

Für ein besseres Klima in Bayern!

BDKJ-Landesausschuss II 2020


Textauszug

Schon seit vielen Jahren setzt sich der BDKJ Bayern in seiner politischen Arbeit sowie in der Bildungsarbeit der Diözesan- und Jugendverbände aktiv für Nachhaltigkeit, internationale Solidarität, Gerechtigkeit und Umwelt- und Klimaschutz ein. Hinter diesem Engagement steht die Überzeugung, dass die Erde, auf der wir leben, uns Menschen von Gott anvertraut ist und wir für diese Erde Verantwortung tragen.

Die Enzyklika Laudato Si‘, mit der Papst Franziskus alle Menschen dazu aufruft, diese Verantwortung wahrzunehmen ist für uns als junge Christ*innen Auftrag und Ermutigung:

„Die dringende Herausforderung, unser gemeinsames Haus zu schützen, schließt die Sorge ein, die gesamte Menschheitsfamilie in der Suche nach einer nachhaltigen und ganzheitlichen Entwicklung zu vereinen, denn wir wissen, dass sich die Dinge ändern können. […] Die Menschheit besitzt noch die Fähigkeit zusammenzuarbeiten, um unser gemeinsames Haus aufzubauen.“ [1]

Vor diesem Hintergrund begrüßt der BDKJ Bayern die Bewegung „Fridays for future“, mit der vor allem junge Menschen weltweit von Verantwortungsträger*innen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Umdenken und konkretes Handeln einfordern. In der zentralen Forderung, die Ziele des Pariser Klimaabkommens verbindlich einzuhalten sowie den Zielen Nettonull in Bezug auf CO²-Emissionen und 100% erneuerbare Energien in Deutschland solidarisiert sich der BDKJ Bayern mit „Fridays for future“. [2] Hier zeigt sich, welchen Stellenwert dieses Thema in der Lebensrealität von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat.

Die gegenwärtige Corona-Krise birgt die Chance, auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen durch gezielte Anreize und Kampagnenarbeit Weichen für zukünftige Entwicklungen und ein gesellschaftliches Umdenken zu stellen.

Wir fordern die bayerische Staatsregierung sowie alle Akteur*innen der Landespolitik dringend dazu auf, diese Chance zu nutzen und – geleitet von den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen[3] – einer nachhaltigen Entwicklung in Bayern und darüber hinaus Priorität einzuräumen und diese in allen Bereichen voranzubringen. Der Bayernplan zur ökosozialen Transformation[4], hinter dem der BDKJ Bayern als Erstunterzeichner steht, gibt hier wertvolle Impulse.

In Bayern muss Klimaschutz zur vorrangigen politischen Aufgabe werden – schließlich geht es um nicht weniger als um die Zukunft der uns anvertrauten Erde!

Bayern und die Welt

Klimaschutz und Gemeinwohlorientierung sind untrennbar miteinander verbunden und im Freistaat Bayern mit vorrangiger Priorität anzustreben. Jegliche wirtschaftliche Tätigkeit ist an diesen Zielen auszurichten. Das Verfassungsziel, gleichwertige Lebens- und Arbeitsbedingungen zu schaffen, ist nur mit nachhaltiger Entwicklung zu erreichen. Zugleich bekennt sich der Freistaat Bayern „neben seiner Verantwortung gegenüber der eigenen Gesellschaft zu den Aufgaben, die er gegenüber der gesamten Welt zu erfüllen hat“[5] ,denn Klimaschutz ist keine regionale Angelegenheit.

Daher muss die 2013 beschlossene bayerische Nachhaltigkeitsstrategie als interdisziplinäre und ressortübergreifende Richtschnur für die Landespolitik weiterentwickelt, stetig fortgeschrieben und evaluiert werden. Dabei ist ein verbindliches Zielsystem mit normativem Charakter unverzichtbar.[6]


[1] LS 13.

[2] Vgl. https://fridaysforfuture.de/forderungen/

[3] https://unric.org/de/17ziele/

[4] https://www.wirtransformierenbayern.de/

[5] Leitsätze der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit des Freistaates Bayern vom 30.4.2013 ebenso wie im interfraktionellen Antrag der entwicklungspolitischen Sprecher der Fraktionen im Bayerischen Landtag: „Entwicklungspolitische Leitsätze des Bayerischen Landtags“ 2015.

[6] Vgl. Beschluss „Entwicklungsland Bayern“ 2016.