Lasst sie wählen! – Jung und Alt stellen gemeinsame Forderungen auf – 17. November 2021

Lasst sie wählen! – Jung und Alt stellen gemeinsame Forderungen auf – 17. November 2021

Landesforum Katholische Seniorenarbeit Bayern (LKSB) und BDKJ Bayern fordern politische Repräsentanz und Teilhabe aller Generationen

Politische Repräsentanz und die Teilhabe an politischen Entscheidungsprozessen sind unerlässlich, um ein Auseinanderdriften der Gesellschaft zu verhindern. Derzeit ist in den politischen Diskussionen beobachtbar, dass die Generationen häufig gegeneinander ausgespielt werden. Darin sind sich Marianne Habersetzer, Vorsitzende des LKSB, und Daniel Köberle, BDKJ-Landesvorsitzender einig.

Gemeinsam wurden Forderungen erarbeitet, um den kommenden Herausforderungen der Zukunft aus der Perspektiven aller Generationen zu positiv zu begegnen. „Statt eines Gegeneinanders braucht es eine Brücke zwischen den Generationen, die gegenseitiges Verständnis fördert“ stellt Marianne Habersetzer eindeutig fest. Daher ist eine zentrale Forderung die Absenkung des aktiven Wahlalters auf 16 Jahre auf allen politischen und kirchlichen Ebenen. Junge Menschen sind bisher in politischen Entscheidungswegen/ Entscheidungsprozessen deutlich unterrepräsentiert. „Um der politischen Verantwortung aller Generationen gerecht zu werden, ist es notwendig, dass auch junge Menschen in politische Entscheidungen eingebunden sind, die ihre Zukunft betreffen. Damit begegnen sich alle Generationen auf demokratischer Augenhöhe und mit Respekt“ zeigt Daniel Köberle die Bedeutung noch einmal deutlich auf.

Darüber hinaus muss die Digitalisierung vorangetrieben werden, die Geschwindigkeit beim Breitbandausbau muss erhöht werden. Besonders der ländliche Raum, wo vor allem unter 18jährige und über 65jährige stärker vertreten sind, hat hier großen Bedarf. „Gerade für die Generationenarbeit liegt in der Digitalisierung eine große Chance. Wenn es gelingt, Formate intergenerationellen Lernens zu entwickeln, dann lernen alle Beteiligten. Dann ist das voneinander und miteinander Lernen immer auch ein übereinander Lernen und kann zum Wachsen der Generationengerechtigkeit beitragen“, sind sich Marianna Habersetzer und Daniel Köberle einig.

Auch das Thema ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit steht im Fokus des gemeinsamen Papiers.

„Wir fordern gerade auch von den Entscheidern in Gesellschaft und Politik, eine andere Priorisierung in der Politik vorzunehmen: Weg von der einseitigen ökonomischen Fokussierung hin zu mehr Gemeinwohlorientierung und den ökologischen Folgen unseres Handelns“, bringt es Marianne Habersetzer auf den Punkt. Daniel Köberle ergänzt dazu: „Gerade die Kirche als gesellschaftlicher und auch als wirtschaftlicher Akteur kann als gutes Vorbild vorangehen und ökologische Nachhaltigkeit und damit die Bewahrung der Schöpfung zu einem Grundprinzip ihres Handelns machen. Wenn Katholikinnen und Katholiken mit gutem Beispiel vorangehen, könnte sich viel verändern. Wir als aufgeklärte Katholikinnen und Katholiken setzen uns genau dafür ein, das zu tun, von dem wir wissen, dass es unserer gemeinsamen Lebensgrundlage nutzt.“